Über uns

Das Archiv für populäre Musik im Ruhrgebiet

Seit 2008 verfolgen Hans Schreiber und Richard Ortmann die Bewahrung musikalischen Kulturguts im Ruhrgebiet. Anfänglich hatten sie dazu in Dortmund in der Güntherstr. 65, im Musik- und Kulturzentrum (MUK), Räume angemietet. Richard Ortmann – Musiker – und Hans Schreiber – Soziologe und Ökonom – beschäftigten sich seit Jahrzehnten mit der Archivierung diverser musikalischer Materialien  sowie mit der Archivierung von Tönen, Klängen und Geräuschen. Unter dem Namen MUSIC information and documentation center RUHR traten sie der unter dem Deutschen Musikrat vernetzten internationalen Vereinigung von Dokumentations- und Informationszentren zu Musikkulturen bei.

Mit dem Namen war eine Schwerpunktsetzung auf die Musik- und Klanglandschaft des Ruhrgebiets angelegt. Der Umzug 2013 in das ehemalige Wohlfahrtsgebäude der Zeche Minister Stein in Dortmund-Eving am Nollendorfplatz 2  machte die Gründung eines eingetragenen Vereins notwendig. Unter dem Namen Archiv für populäre Musik im Ruhrgebiet e.V. wurde die Verbindung zur Region betont.
Das Archiv ist in bedeutendem Umfang ein Archiv zur  Musikgeschichte des Ruhrgebiets. Gleichzeitig bleibt es international ausgerichtet.

Wir fördern die Entwicklung eines zentralen Archives für die gesamte Region Ruhrgebiet, respektive NRW und darüber hinaus.
Inzwischen sind zahlreiche Archive / Bestände aus der Region bei uns untergebracht.

Sammlungsbestände

Populärkulturelle Überlieferungen werden als Erbe wahrgenommen, wenn sie „archiviert“ zur Produktion von Wissen genutzt werden. Historische Befassungen mit populären Musikgenres gehören zunehmend auch zum anerkannten (geschichts)wissenschaftlichen Feld. Überlieferungen vielstimmiger  Materialien sind dazu die Grundlage.
Für das Archiv für populäre Musik im Ruhrgebiet wurde zur Definition des Sammlungsbestandes eine pragmatische Entscheidung getroffen, die die weitere Sammlungsrichtung weitgehend offen lässt: „Alles außer Klassik“ wird als populäre Musik verstanden. Somit ist das Archiv offen für alle Stile und Genres sowie für dreidimensionale, außergewöhnliche Exponate der Musikgeschichte.

Grundlage des Archivs bildeten die Sammlungen von Hans Schreiber und Richard Ortmann, die viele Jahrzehnte Musikgeschichte umfassen. Ein Ziel des Archivs war und ist es, die zahlreichen privaten und  öffentlichen Sammlungen zur Musikgeschichte in der Region zu bündeln und an einem Ort zusammen zu tragen – dies gilt physisch und virtuell im Sinne von Vernetzung und Informationsaustausch.
Jürgen Reinke aus Oberhausen hat uns das Archiv vom Verein: „Gitarrissimo“ und zahlreiches anderes Material überlassen: Außerdem ist er aktiver „Archivar“ der sich insbesondere mit der populären Musik in Deutschland beschäftigt.
Er arbeitet an einer umfassenden Aufarbeitung der Musikgeschichte in Deutschland seit den frühen 60er Jahren.

Es geht uns nicht nur um Nachlässe von berühmten Musikerpersönlichkeiten sondern insbesondere eben auch um kleine Sammlungen nicht nur von Menschen dieser Region sondern auch von Sammlern aus Deutschland- oder weltweit.

Diese privaten und vielen kleineren Sammlungen machen das Archiv zu einem zentralen Archiv für Musik mit einer großen Vielfalt.
Natürlich gibt es auch Überlassungen größerer Archive, wie z.B. das ‘Kurt Oster Archiv‘, welches wir im letzten Jahr in unseren Bestand aufnehmen konnten.
Angesprochen werden mit dem Archiv für populäre Musik im Ruhrgebiet auch all jene, die sich von ihren Sammlungen trennen müssen, altersbedingt, platzbedingt. Kinder und Kindeskinder, die vor der Auflösung der Elternwohnung stehen, finden ebenso eine Anlaufstelle wie Musikbegeisterte, die im Alter eine wertschätzende  „Heimat“ für ihre seit Jugendzeiten angelegten Sammlungen suchen.

Zum Bestand des Archiv für populäre Musik im Ruhrgebiet gehören deshalb nicht nur Tonträger, sondern Filme, Fotos, Bücher, Zeitschriften, Magazine, Fanzines, Programmhefte, Tickets, Plakate, schriftliche Aufzeichnungen, Noten, Instrumente, Briefwechsel sowie zahlreiche Memorabilien.

Musikgeschichte und Technikgeschichte stehen in einem engen Zusammenhang, somit findet man auch Exponate zum Thema „Technik und Musik“, hier unterteilt in Produktionstechnik (Studio und Live-Equipment ebenso wie Musikinstrumente) und Abspieltechnik.

Die Geschichte der populären Musik ist im Archiv durch sämtliche Genres vertreten, beginnend mit Worksongs, Gospel, Blues, Jazz, Swing, Tanzmusik, Schlager, Soul, Rock’n’Roll, Country, Folk, Arbeiterlieder, Politische Lieder, Skiffle, Beat, Folk-Rock, Rock, Rhythm’n’Blues, British Blues, Krautrock, Psychedelic, Fusion, Rock-Jazz, Free-Jazz, Electronic, Punk, Neue Deutsche Welle, Metal, Grunge, Rap, HipHop, Techno, Neue Musik, Experimentelle Musik, Avantgarde und vieles mehr.

Öffentlichkeitsbezug

Das Archiv ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Musikinteressierte und Studierende, (Musik)-Journalisten , Ausstellungsmachern, Schulklassen, Musiker, Bürger mit Interesse an Musik können im Archiv recherchieren und forschen.

Wir verstehen uns in erster Linie als ein „Arbeitsarchiv“, d. h. bei uns betreibt man Recherche zu bestimmten Themen die im engen oder weitesten Sinne etwas mit Musik zu tun haben.

Mit dem Spielstättenpreis des Bundesbeauftragten für Medien und Kultur im Jahre 2015 ausgezeichnet, veranstaltet das Archiv für populäre Musik im Ruhrgebiet Ausstellungen, Seminare, Workshops, Vorträge, Lesungen, Foren, Tagungen und vor allem:  Konzerte.

Ein Newsletter informiert über das aktuelle Programm.

Archiv für populäre Musik im Ruhrgebiet e.V.  im Evinger Schloss
MUSIC information and documentation center RUHR
‘Evinger Schloss‘
Nollendorfplatz 2
44339 Dortmund
Tel.: 0049 (0)231 – 5322 4107
Mob.: 0049 (0)152 – 5425 3893
info@miz-ruhr.dewww.miz-ruhr.de
https://www.facebook.com/music.ruhr

Besuche nach Absprache per Email oder Telefon

Wir wollen die Musikstadt Dortmund um eine weitere Attraktivität bereichern.
Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf: info@miz-ruhr.de

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